Mehr als nur ein neuer Anstrich
FÜRTH – Beim 1. GC Fürth e. V. hat sich zu Saisonbeginn einiges getan: Der Club wird von einem neuen Manager geführt. Der Pro Shop wurde neu konzipiert. Auch das gern besuchte Club-Restaurant erstrahlt nach einem Umbau bald in neuem Glanz. Auf dem Golfplatz wartet auf Grün 14 eine spannende Neuerung, und auch auf der Driving Range hat sich etwas verändert. Genügend gute Gründe für eine Stippvisite.
Seit dem 1. Januar 2021 verfolgt Dietmar Strunz auf der Anlage des 1. GC Fürth e. V. einen Plan. Der neue Clubmanager war zuvor beim Golfpark Gerolsbach in selber Funktion tätig. Mit seinem Wechsel nach Mittelfranken bekam er gleich auch eine To-Do-Liste vom Club-Vorstand an die Hand. Strunz bringt neuen Elan mit und hat in kurzer Zeit schon viele dieser Vorhaben mit seinem top-motivierten Team umsetzen können. Das Übrige hat er auf den Weg gebracht. Langweilig wird es dem 58-jährigen gebürtigen Rottaler nicht.
Die Driving Range bekam eine neue T-Line inklusive hochwertigen Kunstrasen spendiert. Bei einem Corona-bedingten Sicherheitsabstand von etwa 2,50 Metern pro Tee-Box können noch immer bis zu 15 Spieler gleichzeitig an ihrem Schwung feilen oder ihren Bällen in der grünen Schneise hinterherblicken. Die drei Pros Nick Burdekin, Peter Nickel und Michael Heffner, der die erste Damen-Mannschaft im Jahr 2019 in die 1. Bundesliga geführt hat, legten bei Schönheitsreparaturen ebenfalls Hand an. Ihre Pro-Hütten bekamen einen neuen Anstrich. Auch am Gemütlichkeitsfaktor dieser Trainings-Separees wurde erfolgreich gefeilt. Außerdem wird in Sachen Ausrüstung optimiert: Von einem Kooperationspartner ist für die Saison ein Trackman ausgeliehen. Der Golfschwung lässt sich mit diesem Gerät digital analysieren und den Probanden die Dinge, die sie besser machen können, mit einer Reihe von Parametern vor Augen führen. Der Trainingsstandard wird so auf ein neues Level gehoben.
Grün-Renovation an Bahn 14
Auch Alexander Bayer war viel beschäftigt. Der Head-Greenkeeper kümmerte sich wie gewohnt um die Grüns des 18-Loch-Meisterschaftskurses, mähte sie per Hand und ließ auch den Kurzplatz nicht außer Acht. Bayer schnitt zahlreiche Büsche und Bäume auf dem 65 Hektar großen Areal zurück und er forstete auf, indem über die Winterperiode weitere 30 dieser „hölzernen Ballfänger“ pflanzte. Am deutlichsten wird seine Arbeit jedoch auf Bahn 14. Dort hat er eine Renovation des Grüns vorgenommen. Das Grün wurde links und rechts hinten vergrößert, um interessantere Pin-Positionen zu ermöglichen. Und es ist jetzt leicht stufig angelegt. Den in die Jahre gekommenen Grün-Bunker hat er zudem komplett neu angelegt. Ein dringendes Bedürfnis der Mitglieder wird ebenfalls erfüllt: Auf Bahn 14 ist ein Toilettenhaus in Planung. Die Zisterne und die Bodenplatte erstellte der Club bereits in Eigenleistung.
Nach all diesen Maßnahmen war für Alexander Bayer die Phase des dritten Lockdowns besonders schwer zu ertragen. Fünf Monate Platzpflege und dann keine spielende Kundschaft in Sicht: „Es war eine komische Zeit. Als Greenkeeper will man seine Arbeit den Mitgliedern und Gästen ja auch präsentieren. Und man will, dass sie sich wohl fühlen“, sehnte er die Öffnung der Golfplätze regelrecht herbei.
Club-Restaurant: Mehr Platz und neuer Glanz
Ein Ort zum Wohlfühlen wird auch das Club-Restaurant weiterhin sein. Michael Chong verwöhnt schon seit 17 Jahren Mitglieder und Gäste mit seiner herzhaft fränkischen Küche, leichten italienischen Snack-Varianten und asiatisch angehauchten Gerichten. Zur neuen Saison kann er sie nun aber in runderneuerten und vor allem vergrößerten Räumlichkeiten begrüßen. Etwa 100 Personen bietet der Innenbereich nun Platz, nachdem der Pro Shop ins gegenüberliegende Gebäude umgesiedelt wurde. Die umfangreichen Umbaumaßnahmen wurden dann aber noch einmal deutlich erschwert: Durch den massiven Kälteeinbruch kam es zu einem größeren Schaden an den Wasserrohren. Club-Manager Dietmar Strunz umschiffte auch diese Klippe mit viel Geduld, bemühte sich um eine rasche Lösung durch die schwer aufzutreibenden Handwerker und ließ sich seine Zuversicht auch durch den Dauerlärm der aufgestellten Trocknungsgeräte nicht nehmen. Die Arbeit kann sich sehen lassen.
Das gilt auch für den Pro Shop. Die „Umsiedlung“ in die frisch gestrichenen Räume mit einem modernen Lichtkonzept direkt neben das Sekretariat sieht Sabine Mauler als Chance, sich neu zu erfinden. Seit 1997 führt sie den Pro Shop und gilt inzwischen nicht nur als Modebeauftragte, sondern auch als gute Seele des Clubs. Denn neben einer Kaufberatung bietet sie ihrer Kundschaft auch eine Lebensberatung. Und mit ihrer kleinen, aber feinen Auswahl an trendiger Mode ist es ihr noch immer gelungen, den Geschmack ihrer gerne wiederkehrenden Klientel zu treffen: „Grauslicher ist noch keiner wieder rausgegangen…“, sagt Sabine Mauler und lacht. Eine Tasse Kaffee und ein nettes Gespräch spendiert sie der treuen Stammkundschaft bald auch auf der neu angelegten kleinen Terrasse am Eingang zum neuen Pro Shop. Auch das war eine richtig gute Entscheidung des Vorstands. Der Zugang zum Club-Gelände wird dadurch aufgewertet. Dietmar Strunz und sein Team begrüßen die vielen Veränderungen im Club. Der 1. GC Fürth e. V. hat sich mit großem Aufwand herausgeputzt. Die Saison 2021 und das 30-jährige Gründungsjubiliäum im nächsten Jahr können kommen.