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Erste Schritte auf dem Weg zur großen Karriere

Dez. 15, 2025 | AKTUELLES

Wenn man so will, steht die bisherige Golfreise von Maximiliane Finger sinnbildlich für viele junge Menschen, die von diesem Sport fasziniert sind. Sie begann erst mit 14 Jahren, in einer Zeit, in der Golf wegen der grassierenden Corona-Pandemie so gut wie die einzige Möglichkeit war, „rauszukommen“, wie sich ihre Mutter Petra erinnert. Seitdem hat Maxi, wie die junge Dame nur gerufen wird, viel trainiert und ihr Handicap in Richtung Null geschraubt.

Inzwischen spielt sie für die Damenmannschaft des GC Fürth, mit der ihr jüngst der Aufstieg in die Bundesliga gelang. Ihrem Abitur strebt sie in den nächsten zwei Jahren online entgegen, um möglichst viel Golf spielen zu können, und nimmt dafür einige Entbehrungen in Kauf. Ihr Traum vom College, von der Karriere, von Golf auf einem sehr hohen Niveau lebt weiter. Maxi Finger hat sich zudem mit der Gründung der Junior Golf Tour selbstständig gemacht – sie will ihren Traum auch anderen träumen lassen.


DER DURCHBRUCH IN FÜRTH

Dabei hat sich die ganze Familie viel vorgenommen. Bislang arbeiteten Petra und Rene Finger für die Junior Golf Masters. Hätte es noch eines letzten Impulses bedurft, mit einer eigenen Serie an den Start zu gehen, lieferte diesen Maxi Finger selbst: Sie setzte sich bei den Junior Golf Masters Anfang August im GC Fürth etwas überraschend durch und feierte damit nach vielen Top-Platzierungen ihren ersten Sieg.

Ein Durchbruch, weil es im Hinblick auf den nächsten Schritt ans College wichtig ist, überhaupt und möglichst viele Weltranglistenpunkte zu sammeln. Ein Meilenstein aber gerade auch in psychischer Hinsicht: Bis dahin war Maxi vor Schlusstagen von Turnieren nicht selten hoffnungsvoll im Rennen gelegen, hatte das Feld sogar angeführt, ihren Vorsprung aber nie ins Ziel gebracht. Möglicherweise zweifelte sie an sich selbst, hatte nicht das nötige Selbstvertrauen oder schlichtweg an der fehlenden Erfahrung in solch nervenaufreibenden Situationen.

Mit der Junior Golf Tour, der Maxi Finger als offizielle Gründerin nun voransteht, soll sich genau das für viele Nachwuchsspieler ändern. Sie sollen Erfahrungen auf hohem Niveau sammeln, sich mit starken Konkurrenten messen, den Nervenkitzel spüren und in der Folge Druck positiv verarbeiten können. „Es gibt viele Talente, die gar nicht erkannt werden, auch weil die Eltern einen möglichen Weg gar nicht kennen“, erklärt Petra Finger, warum in diesem Bereich Aufklärungsarbeit nicht minder wichtig ist.


FAMILIENPROJEKT MIT HERZBLUT

Diesen Part könnten Petra und Rene Finger als Unterstützer im Unternehmen der Tochter dank ihrer langjährigen Erfahrung in diesem Bereich sicher beisteuern – gewohnt leidenschaftlich, mit dem Herz am richtigen Fleck und den nötigen Kontakten in der Golfszene. „Wir leben emotional dafür“, sagt Petra Finger. Und davon sollen alle Beteiligten profitieren, verspricht sie: „Wir wollen Hilfestellung geben.“

Auf der anderen Seite weiß ihre Tochter Maxi genau, wie junge Menschen ticken, welche Bedürfnisse sie haben und was bei der Generation Z ankommt. Mit der LIV-Tour haben sich die Fingers gleich ein großes Vorbild für ihre Serie genommen. Es geht um eine moderne Form des Golf, um Präsenz in den sozialen Medien, laute Musik, Action und Geselligkeit im Rahmen der Ambitionen, die alle Nachwuchsgolferinnen und -golfer vereint. „Wir versuchen, Ernsthaftigkeit mit Freude und Spaß zu verbinden“, erklärt Petra Finger das Prinzip der Junior Golf Tour, die im kommenden Jahr mit mindestens 16 „und vielleicht sogar 20 Veranstaltungen“ in Deutschland und anderen Ländern an den Start gehen will. Damit wäre Maxi Finger im deutschsprachigen Bereich mit ihrer Tour der eindeutige Marktführer.


BREITE FÖRDERUNG STATT ELITENFOKUS

Wobei es den Fingers weniger um Konkurrenz geht als vielmehr um eine weitere Möglichkeit, dank derer junge Spielerinnen und Spieler Erfahrungen sammeln können. Mit ihrer Kids Junior Golf Tour will die Firmengründerin auch die Jüngsten in den Vereinen ansprechen. Wer ein Eintagesturnier über 9 oder 18 Loch gewinnt, qualifiziert sich für ein Regionalfinale. Wer das gewinnt, erhält eine Wildcard für die große Tour.

Neu ist auch: Neben dem Brutto-Zählspiel wird ein weiteres Format für die Handicapklasse von 29 bis 54 angeboten, „denn die hat man sonst vergessen“. Ambitionen beginnen schließlich nicht sofort im einstelligen Bereich und enden womöglich nicht, wenn die Förderung in einem Kader des Bayerischen Golfverbandes ausläuft. So wird folgerichtig auch eine AK 23 im Rahmen der Junior Golf Tour angeboten, „damit diese Spieler dem Golf erhalten bleiben“.

Auch wenn das die Fingers so nicht sagen: Die Junior Golf Tour soll die beste Übungsplattform werden, die sich Nachwuchsgolfer nur vorstellen können. Spannend und herausfordernd – ein moderner Nervenkitzel. Man darf auf die Premiere im kommenden Jahr sehr gespannt sein.

Florian Pöhlmann

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