Das „Niku“ im Admiral Boutique Kino ist das neuste Highlight in Nürnbergs Gastronomie
Es ist für Nürnberg ein ganz neues Konzept: Im 1. Obergeschoss des komplett sanierten Admiral Boutique Kinos in der Königstraße wird im „Niku“ japanisches Barbecue serviert, während man im Erdgeschoss hausgemachte Udon-Nudeln und japanische Tapas genießen kann. Hinter dem zweiteiligen Konzept stecken bekannte Gesichter: Hoang Son Ngo und Quyen Kumpa, die auch das „Monki Ramen“ in der Königstraße und das „994 Ginza“ am Plärrer betreiben.
Es ist für Nürnberg ein ganz neues Konzept: Im
-
Obergeschoss des komplett sanierten Admiral Boutique Kinos in der Königstraße wird im „Niku“ japanisches Barbecue serviert, während man im Erdgeschoss hausgemachte Udon-Nudeln und japanische Tapas genießen kann. Hinter dem zweiteiligen Konzept stecken bekannte Gesichter: Hoang Son Ngo und Quyen Kumpa, die auch das „Monki Ramen“ in der Königstraße und das „994 Ginza“ am Plärrer betreiben.
Typisch japanische Grillkultur ist das Thema in dem Yakiniku-Restaurant „Niku“, das sich im ersten Stock als großer, heller Raum im zurückhaltend-coolen Ambiente öffnet. „Yaki bedeutet Grill, Niku Fleisch“, erklärt Restaurantchefin Quyen Kumpa, als sie die Gäste an einen der runden Tische führt. Und voilà: In jedem der Tische ist ein golden schimmernder Yaki versenkt. Denn im Gegensatz zur westlichen Grillfleischküche, wo meist der Mann am Rost steht und die Familie versorgt, grillt hier jeder selbst, wie er will und was er will – mit der ganzen Familie oder beim Lunch mit Geschäftskollegen. Und nein, beeilt sich Kumpa zu sagen, danach riecht man eben nicht wie ein gegrilltes Hähnchen. Oder besser gesagt: wie ein Wagyu-Rind, dessen edles Fleisch hier auf den Yaki kommt. „Wir haben smokeless Grills, also rauchlose Grills“, sagt die Chefin. Geruch und Fett werden unter der Platte in einem Wasserbad gesammelt und abgesaugt.
Inspiriert wurde Yakiniku ursprünglich vom koreanischen BBQ, das sich dann auch in Japan verbreitete, ist der eleganten Speisekarte zu entnehmen. In erster Linie geht es also um Fleisch. Ozaki Wagyu Beef ist das exklusivste auf der Karte, kommt aus Japan und stammt ausschließlich von Rindern, die dem Züchter Muneharu Ozaki gehören – daher der Name. Doch auch in Franken sind Wagyu-Rinder zu Hause, im Landkreis Ansbach.
Wer die Wahl hat, hat die süße Qual: Die Karte listet etliche Sets auf – darunter nicht nur Fleischlastiges, sondern auch Kombinationen von Land und Meer. Oder Ozaki Wagyu und bayerisches Landschwein treffen auf Black-Tiger-Garnelen und Tintenfisch.
Als Erstes wählen wir einige kalte und warme japanische „Tapas“ als Starter, wie ein zartes Wagyu-Tatar mit Yuzu-Kaviar, das durch ein Wasabi-Jelly eine schöne Schärfe erhält und mit Nori, Reis, Shiso und einer Shichimi-Creme angerichtet ist. Köstlich ist auch die Hamachi-Ceviche mit roten Zwiebeln, Cocktailtomaten, säuerlicher Grapefruit, Koriander und Dill. Dazu gibt es ein kaltes japanisches Bier, aber auch etliche feine Cocktails warten auf die Genießer.
Jetzt sind wir bereit für den Grill. Die freundliche Bedienung klärt die Gäste zunächst über das „Niku“-System auf. Man entscheidet sich beispielsweise für das Set „Taste of Niku“ – der perfekte Einstieg in die Welt des japanischen BBQs. Auf einer Platte werden verschiedene BBQ-Cuts vom Ozaki Wagyu, Wagyu, Black Angus und bayerischem Landschwein serviert. Dazu gibt es mehrere hausgemachte Dips und Gewürze sowie Mixed Pickles, süß-sauer eingelegtes Gemüse wie Kimchi, Gurken und Daikon-Rettich und natürlich den obligatorischen Reis. „Die Fleischstücke werden eigens von unseren Yakiniku-Meistern fein getrimmt“, sagt Quyen Kumpa.
Dann darf man loslegen: Unterstützt von der Bedienung legen wir mit einer goldenen Zange die Cuts auf den Grill. Ist das Fleisch fertig, schneidet man es mit einer goldenen Schere in mundgerechte Stücke, tunkt sie in einen der Dips – und genießt. Das macht Spaß, ist erfrischend anders und kommunikativ.
Der Blick schweift über das edle Ambiente. Das Interieur wurde vor allem mit Holz und Naturmaterialien ausgestattet. Bunte Papierlampen bringen einen fröhlichen Twist in den großen Raum, der mit modernen Beleuchtungs- und Beschallungskonzepten ergänzt ist. „Wir haben sechs Monate umgebaut“, sagt Quyen Kumpa.
Was wäre ein herausragendes Dinner ohne Dessert? Gleich ein ganzer japanischer „Dessert-Corner“ steht für die Naschkatzen bereit. Matcha ist dabei der rote – oder besser gesagt grüne – Faden: als Eis, Mochi, Macaron oder Madeleine lässt er nicht nur Dessertfans glücklich aufseufzen. Ganz klar: Quyen Kumpa und Hoang Son Ngo haben hier ein ganz besonderes gastronomisches Highlight geschaffen, das entdeckt werden sollte.
Katja Jäkel

